Bündelfunk

Bündelfunk erlaubt die Übertragung von Sprache oder Daten. Vielleicht ist er Ihnen schon im Taxi begegnet, wenn es piepst und an einem kleinen Display im Armaturenbereich irgendwas angezeigt wird (z.B. nächster Fahr-Auftrag). Umgekehrt meldet der Fahrer sein Fahrtziel oder den Status (besetzt oder frei) an die Zentrale. Dadurch kann eine Person in der Zentrale 50 oder mehr Fahrzeuge disponieren, was bei der alten Weise, mit Zetteln und Stift, zumindestens in den Stoßzeiten nicht machbar war. Eine weitere große Anwendergruppe sind die BOS, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben wie Polizei, Bundesgrenzschutz, Feuerwehr, Rettungswesen etc. Mehr über BOS auf www.funkmeldesystem.de und bei Ralph Schmid.

Das Protokoll für Data Messages heißt MAP27, und als Zeichensatz wird normalerweise MPT 1343 (CCITT Alphabet No. 5, ein 7-Bit ASCII Zeichensatz) verwendet.

Bei Bündelfunk hat man typischerweise feste monatliche Gebühren, und die Sprachverbindungen sind frei, werden nach einer Minute beendet. Datenverbindungen (über einen Organisationskanal) sind allerdings nicht kostenfrei. Man kann jeweils in einer Region mit ca. 50 km Durchmesser kommunizieren. Will man diesen Bereich ausdehnen, muß man einen weiteren Bereich "dazukaufen". Sie sollten sich also auf jeden Fall Gedanken darüber machen, in welchem Gebiet Sie kommunizieren wollen und dann klären, ob es einen Bündelfunk-Anbieter gibt, der diese Fläche anbietet. Meistens decken sich die Anforderungen zwischen Angebot und Nachfrage gut, denn es handelt sich um Wirtschaftsregionen wie das Ruhrgebiet, den Großraum Berlin etc.

Die Telekom vermarktete Bündelfunk unter dem Namen Chekker. Dolphin Telecom hatte Chekker und andere Bündelfunk-Netzbetreiber wie z.B. Regiocom übernommen, um mittelfristig einen europaweiten Dienst auf Tetra-Basis als Konkurrenz zu den GSM-Netzen zu realisieren. Dieses Projekt war allerdings nicht erfolgreich. Dolphin hat den Betrieb im Herbst 2005 endgültig eingestellt.

Wie vom C-Netz zum D-Netz vollzieht sich auch beim Bündelfunk ein Wandel hin zum digitalen, TETRA (= TErrestrial Trunked RAdio). Das Pilotprojekt Digitalfunk Aachen zeigte die Möglichkeiten von Bündelfunk (z.B. Paging) in einem Drei-Länder-Projekt.

Das genutzte Frequenzband für (öffentlichen) analogen Bündelfunk liegt im Bereich von 410 - 430 MHz (410 - 420 für Uplink, 420 - 430 für Downlink). Private Bündelfunk-Netze wir z.B. am Flughafen Frankfurt/Main arbeiten bei 450 - 470 MHz.

Einige Hersteller von datenfähigen Bündelfunk-Geräten:


Weitere Infos zum Thema Bündelfunk:


Firmen, die Bündelfunk-Produkte und -Installationen anbieten:

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