GSM-Software

GSM-Karten und die daran angeschlossenen Handys können prinzipiell wie ein normales Modem angesprochen werden. Man kann also Standard-Terminal- und Fax-Software verwenden. Je nach Handy-Karten-Kombination bzw. CardPhone (hier als Sammelbegriff gebraucht) und Betriebssystem sind noch Treiber erforderlich.

Programme für den Versand von Kurznachrichten schießen wie Pilze aus dem Boden. Es gibt solche, die ein eigenes SMS-Center ansprechen, indem sie eine Mail in einem bestimmten Format schicken. Andere bauen diesen Kontakt zu einem SMSC eines Netzbetreibers per Modem- oder ISDN-Direktverbindung auf, weitere kommunizieren direkt über ein am PC angeschlossenes Handy. Der SMS-Software ist eine eigene Datei gewidmet.

Wenn man unter NT4 drei serielle Schnittstellen gleichzeitig konfigurieren will, z.B. ein internes Modem, einen Barcode-Leser und eine GSM-Karte, kommt um einen Card- & Socket-Service nicht herum. Mehr Informationen zu PCMCIA und Card- & Socket-Service-Software finden Sie hier.

Handyhersteller liefern mit ihren Geräten heute normalerweise eine Software mit, mit der man vom PC aus Kontakte, Einstellungen und Dateien des Handys verwalten kann. Es gibt auch herstellerunabhängige Software, die teilweise wesentlich bessere Funktionalität bietet. Herauszuheben ist floAt's Mobile Agent Online. Außer "Standard-Funktionen" und der Erstellung und Verwaltung von SMS kann man auch Gespräche mitschneiden, die man über den PC (mit Headset) über das Handy führt. Und man kann sogar den PC vom Handy aus fernsteuern! Das Sony Ericsson T610 war eins der ersten unterstützten Handys.

Im Falle des Fax-Versands und -Empfangs ist Standard-Faxsoftware keine schlechte Wahl. Aber bei der Nutzung von Handys zur Kommunikation mit Modems berücksichtigen Terminal-Programme die Funk-Besonderheiten gar nicht oder zumindestens sehr unzureichend. Für den Techniker ist es noch OK, per Z-Modem-Protokoll eine Datei aus einer Mailbox zu holen. Aber ein Außendienstler sollte sich wirklich nicht um Technik kümmern müssen, und trotzdem sollte die Software so gebührensparend wie möglich arbeiten.

Eine ausführliche Darstellung dieses Themas (speziell für TCP/IP, aber auch auf z.B. SQL anwendbar) findet man in der Beschreibung der Software MOBILEmanager, einer Datenfunkplattform (nicht nur) für GSM von Adisoft  (früher isoft; Berotronika).

Ein ganz anders zu behandelndes Thema ist die Host-Anbindung. Hier ist man recht lange online, überträgt aber meistens nur kleine Datenmengen. Eine Software, die die GSM-Strecke optimal behandelt, berücksichtigt das und bietet z.B. einen Short-Hold-Modus an (wie z.B. die Lösung von Lange Communications). Auch AVMs Netways nutzt diese Möglichkeit zum Gebührensparen. ISDN-Verbindungen (auch bzw. gerade über Funk) werden physikalisch unterbrochen, wenn eine gewisse Zeit lang keine Daten übertragen werden. Die logische Verbindung bleibt bestehen. Bei Bedarf wird die physikalische Verbindung innerhalb von ca. 2 Sekunden wiederhergestellt. Für den Anwender also fast ohne Verzögerung. Mit analogen Verbindungen macht das wenig Sinn, denn bis zwei Modems sich miteinander verständigt haben, vergehen mehr als 20 Sekunden, für die Gebühren berechnet werden. Man sollte auch diese Zeiten in eine Berechnung einbeziehen.

Für eine Anbindung an ein (Firmen-)Netzwerk ist eine Anwendung mit Short-Hold-Modus ebenfalls geeignet. Beim Thema Host-Anbindung (bzw. allgemeiner: bei jeder Anwendung) stellt sich auch die Frage, ob GSM die richtige Technik ist, oder man nicht besser GPRS oder UMTS einsetzt. Um das zu entscheiden, ist immer eine gründliche Analyse der konkreten Situation im Unternehmen erforderlich.

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