Richtfunk

Funk-Verbindungen müssen nicht immer etwas mit bewegten Stellen zu tun haben. Sie können auch ein Ersatz für teure Leitungen sein. Eine Glasfaserleitung inklusive der nötigen Bodenarbeiten kostet nicht wenig. Und da mit Richtfunk-Verbindungen viele Kilometer auseinander liegende Netzwerke mit hohen Datenraten miteinander verbunden werden können, stellen sie oft eine günstige Alternative dar.

Die GSM-Netzbetreiber vernetzen viele ihrer Standorte per Richtfunk. Laut Ericsson (System-Name: MINI-LINK) gilt das weltweit für rund 60 % aller GSM Basis-Stationen. Bei Norbert Hüttisch findet man Infos zum Thema Basisstation-Anbindung und -Vernetzung.

Hier erstmal einige Anbieter von Richtfunk-Technik:

Weitere Hersteller von Richtfunk-Technik sind Tenovis (früher: Bosch Telecom), Ericsson (direkter Link bei Brieskorn) und Nokia.

Auf einer Seite von hackHull können Sie am Beispiel des Chaos Communication Camp ´99 sehen, wie eine 34-MBit-Richtfunk-Verbindung der Telekom damals aussah. Und auf dem Camp 2003 hat LAN-COM-East schon eine 155-MBit/sec-Verbindung realisiert.

Broadnet ist einer der Anbieter schneller Internet-Anbindungen (bis zu 155 Mbit/s) per WLL.

Eine Nummer kleiner und billiger kommt man mit einem Selbstbaulaserlink davon. Eine Bauanleitung dafür findet man bei Lutz Donnerhacke.

Schon in den 30er Jahren wurden die ersten erfolgreichen Richtfunk-Verbindungen getestet. Mit bis zu 70 km Reichweite unter optimalen Bedingungen. Björn Theißen stellt einen interessanten Bericht über die Geschichte des Standortes Dörenberg im Teutoburger Wald mit der ersten (militärisch betriebenen) Richtfunkstation der Welt online bereit: www.luftnachrichten.de. Das Equipment war noch wesentlich größer, als man es heute kennt... Einige Bilder von sehr alten Funkgeräten findet man auch auf einer Site über Luftwaffen-Geschichte.

Nach der Lizenzvergabe für WLL ("die letzte Meile") im Herbst 1999 wurde Richtfunk bei vielen Anbietern für die Technik der Wahl zur Kunden-Anbindung gehalten. So beim Joint Venture von Arcor und Teligent, ArcTel, die Direktanschlüsse für Geschäftskunden über Point-to-Multipoint-Richtfunk (PMP) ab 512 kBit/s anboten. Allerdings hat sich WLL in Deutschland nicht etablieren können.

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