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MMS

MMS in Deutschland

Überblick
 
Technik + Standard Geräte + Clients MMS bei den Netzbetreibern
Dienste und Tarife Festnetz-MMS
 
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Datenschutz-Erklärung (DSGVO)

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Impressum

       

Vodafone D2 bietet seit dem 18.4.2002 seinen Kunden mit T68i und Communicam den MMS-Dienst an. Alleine in der letzten Dezember-Woche 2002 wurden von D2-Kunden rund 200.000 Fotonachrichten versendet. Im Dezember 2002 wurden auch erstmals eine Million MMS in einem Monat verschickt. Seit dem 28.1.2003 bietet mit E-Plus auch der vierte deutsche Netzbetreiber MMS an.

Der Austausch zwischen den Netzen in Deutschland funktioniert in jeder Richtung, aber international müssen noch viele Verbindungen geschaffen werden. Bis dahin werden MMS oft als "Legacy"-Nachrichten zugestellt. Dabei wird der Empfänger per SMS benachrichtigt und erfährt eine Web-Adresse, wo er sich die MMS ansehen kann. Dem Netzbetreiber bleibt nichts anderes übrig, denn ohne Interconnection gibt es keine andere Möglichkeit, die Nachricht an den Empfänger zuzustellen. Einige Nachteile dieser Lösung sind:

  • Man kann nicht antworten; Ausnahmen bestätigen wie bei D2's EasyReply (Antwort von Email an MMS) und beim australischen PIXT-Service die Regel
  • Man kann die Nachricht oder Teile davon nicht für eigene MMS verwenden (nur über den Umweg, Elemente aus dem Browser heraus lokal abzuspeichern und dann in ein Handy kopieren oder in einem Web-Composer verwenden)
  • Viele Empfänger sehen die Nachricht nicht innerhalb der Speicherdauer. Gründe dafür sind z.B. "vergessen", kein Internet-Zugang, Speicherzeit abgelaufen. Die Netzbetreiber sollten überlegen, einige Stunden vor dem Ablauf für bis dahin nicht abgeholte Nachrichten noch eine Notification-SMS zu verschicken. Je mehr MMS-fähige Handys im Markt sind, desto unwichtiger wird dieses Problem …
  • Bei vielen Installationen wird die Nachricht nach dem ersten Lesen gelöscht - sehr ärgerlich, wenn man sie sich von unterwegs per WAP angesehen hat :-(
  • Dasselbe gilt für Sessions, die nach einem Timeout automatisch beendet werden. Im Büro kommt es leicht vor, dass man kurz auf die Nachricht schaut, und dann aber etwas anderes tun muss. Wenn man später wieder Zeit hat, stellt man fest, dass die Session abgelaufen ist, und die MMS gelöscht wurde, ohne dass man das enthaltene Bild abgespeichert hat. Schön, wenn der Netzbetreiber (wie D2) eine automatische Kopie zu einem Multimedia-Album anbietet.

Alle Netzbetreiber in Deutschland (und Österreich und Schweiz) bieten mittlerweile vielfältige MMS-Dienste an (Info-Services, MMS-Alben, Online-Composer, Video-MMS, Postkarten-Dienste, Aufkleber, …; mehr dazu auf der Seite über MMS-Anwendungen)
 

die MMS-Infodienste-Angebote der deutschen Netzbetreiber

     O2   |   T-Mobile   |   Vodafone
 

Tarife

Bevor Sie sich über die im Folgenden genannten hohen MMS-Preise erschrecken … - seit Mitte 2004 kosten MMS in Deutschland an Empfänger in Deutschland oder an E-Mail-Adressen bis auf weiteres bei allen Netzbetreibern einheitlich 39 Cent. Außerdem sind bei vielen Tarifen teilweise auch sehr große Mengen von MMS inklusive.

Zum Start der Dienste in 2002 boten die meisten Netzbetreiber erstmal die kostenlose Nutzung von MMS an. Nach einer kurzen Einführungsphase hatten sich für Vertragskunden Preise von 39 Cent für Nachrichten bis zu einer Größe von 30 kB und 99 Cent für MMS bis zu 100 kB etabliert. Für Prepaid-Kunden lagen die Preise noch etwas höher, ebenfalls wenn man MMS im Ausland nutzt. Das ist man ja auch vom "normalen" Telefonieren her gewohnt (in 2019 aber zumindest innerhalb der EU natürlich nicht mehr!).

Es zählt immer die Größe der Nachricht beim Versand. Wenn die Nachricht durch Transcoding wesentlich kleiner wird (damit sie vom Empfänger-Handy dargestellt werden kann), wird normalerweise eine Kopie der Original-Nachricht an den sog. Legacy-Support, eine Web-Anwendung, geschickt. Da kann der Empfänger dann vor allem die in der MMS enthaltenen Bilder in der vom Absender verwendeten Original-Auflösung ansehen und natürlich auch auf dem PC abspeichern.

Der Empfang einer MMS ist bei den deutschen Netzbetreibern kostenlos, wenn sie über das MMSC des Netzbetreibers kommt. Es gibt unabhängige Anbieter für MMS-Versand. Die haben keine Verträge mit Netzbetreibern sondern versenden direkt die WAP-Push-Nachricht per SMS. Der Empfänger baut dann auf seine Kosten eine GPRS-Verbindung auf, um die MMS zu empfangen. Das passiert aber nur dann, wenn der Empfänger zustimmt. Im Fall von Firmenanwendungen oder wenn man den Absender kennt, wird man das wohl tun. Ansonsten besteht zumindestens der Verdacht, dass es sich um Spam handelt. Momentan (Anfang der 2000er) ist die Gefahr dafür allerdings nicht sehr groß, denn für einen wahllosen Versand solcher Notifications ist der Markt-Anteil von MMS-Handys zu gering. Außerdem können die Netzbetreiber die WAP-Pushes (anhand des UDH) aus den im Netz ankommenden ausfiltern, wenn sie nicht von einer Quelle kommen, mit der ein Vertrag besteht, der ihr die Ablieferung von WAP-Pushes erlaubt.

Bei Vodafone D2 war die kostenlose Einführungsphase vom 18.4.2002 bis bis Ende August 2002. Seit dem 1.9.2002 zahlen Postpaid-Kunden 39 Cent für Nachrichten bis zu 30 kB und 99 Cent für MMS bis zu 100 kB. Am 19.11.2002 war Vodafone-D2 der erste deutsche Netzbetreiber, der die MMS-Dienste für seine Prepaid-Kunden freischaltete. Der Versand einer MMS bis 30 KB kostet für CallYa-Kunden 59 Cent, bis 100 kB 1,29 Euro.
 

Exklusiv-Handys der Netzbetreiber

Manche große Netzbetreiber gehen dazu über, die Mobilgeräte mit zu definieren. NTT DoCoMo hat es mit den i-mode-Geräten vorgemacht. Die haben nicht einmal mehr das Hersteller-Branding. Nur noch aus dem Buchstaben der Modell-Bezeichnung ist der Hersteller zu entnehmen. So weit ist es in Europa (noch?) nicht. Die Sharp-Geräte GX10 und GX20 sind 2003 exklusiv für Vodafone live! entwickelt worden. Ebenso das GX30, das erste Handy mit Megapixel-Kamera auf dem europäischen Markt. Weitere folgen. Auch T-Mobile bringt erste Handys auf den Markt, die bei keinem anderen Netzbetreiber zu haben sind.